Menschen bilden soziale Systeme in Netzwerken

SMARTeXPLORATE
23 min readAug 25, 2021
Quelle: Archiv Yad Vashem — Asymmetrische und verdeckte Strukturen zur Tarnung von Untergrundorganisationen wie bspw. der ODESSA.

Menschen sind Wesen, die mit anderen Menschen in einem kooperativen Verhältnis zueinander in Beziehung stehen. Dieses Verhältnis ist das Leben an sich. Menschen organisieren sich im Kollektiv. Dieses Kollektiv stellt als kleinste Einhalt die Familie dar. Menschen leben damit in sozialen Verbänden! Sie leben in einer Familie, einer Gemeinde, einem Clan, einem Stamm, einer Volksgemeinschaft, einer ethnische Gruppe, einer Gesellschaft oder einer religiös bzw. ideologisch geprägten Sozialisation von Menschen.

Dieses Konzept des Lebens, wenn man das so bezeichnen darf, ist ein universelles Konzept und kann durch einen ideologischen, religösen oder künstlich intellektuell geprägt Definition geschaffen durch Menschen nicht verändert werden. In der Terminologie der psychologischen Fachsprache wird von systemischen Strukturen gesprochen. Systemische Strukturen zeichnen sich im wesentlichen dadurch aus, dass eine Interaktion von mindestens zwei Menschen eine Dynamik der Wechselwirkung, damit der Wahrnehmung des Gegenübers stattfindet. Diese Wechselwirkung zwischen Menschen ist geprägt durch das Gelernte, weitergegeben durch die Mutter eine Menschen und dem sich daran anschließenden Familienverbund. Zu einem späteren Zeitpunkt auch durch die Schule, die weitere gesellschaftliche Umgebung, in der sich der Mensch bewegt, damit auf die Welt bezieht, dem Zeitalter, in das er hinein geboren wurde und dem Kontext, der durch vermeintlich als mächtig empfundene bzw. wahrgenommen Menschen auf ihn einwirkt.

Soziale Systeme und Lernen

Menschen wollen lernen und tun dieses unentwegt!

Dieses systemisch bedingte Prägung nutzt einem Menschen insofern, dass er eine Leitlinie für sein Leben entwickelt und sich in der Welt, die ihn umgibt, zurechtfinden kann. Dazu gehört es in der Tradition von Menschen auch, dass die Vergangenheit, insbesondere der eigenen Familie wahrgenommen wird, nicht allerdings bewusst gelebt wird. Es ist nicht des Menschen Leben in der Gegenwart, sondern eine Vergangenheit, also ein Leben, das ohne Alternative diesen Menschen geprägt hat. Ist die Vergangenheit nicht abgeschlossen oder ist ein Ausgleich der vergangene Ereignisse durch Anerkennung dessen was war nicht erfolgt, so wird dieser Ausgleich durch Anerkennung der Vergangenheit in die kommenden Generationen weitergegeben. Dabei sind es nicht das Tun bzw. Handeln, sondern die Idee davon, welches zum Tun bzw. handeln geführt hat. Durch das Tun bzw. Handeln wurden andere Menschen berührt, betroffen oder gar in deren Lebensweg nachhaltig geschädigt. Besonders letzteres hat eine toxische Wirkung über den Tod der betroffenen Menschen hinaus. führt dann dazu, dann in der sich wiederholenden Beschreibung der Ereignisse und damit der Suche nach der Lösung des Problems, dieses der Aufrechterhaltung des längst vergangen Status Quo dient. Sogar dafür sorgt, dass durch diese ideologische Kontinuität — im Sinne eine Idee weiterleben -, die Situation geboren in der Vergangenheit sich in der Gegenwart fortsetzt und damit die Zukunft des Menschen, auch des Kollektives, weitgehend bestimmt.

Quelle: Archiv + Skizze des Autors

Jede systemisch geprägte Struktur entwickelt sich autonom — nicht im Sinne des Zufalls — oder kann durch entsprechende Intervention bzw. Einflussnahme systemisch konstruiert werden. Viele Menschen sprechen dann vom Ziehen der Strippen wie bei einem Marionettentheater oder den Mächten, die Menschen zu ihren Zwecken unmittelbar beeinflussen, wie in einem hierarchisch angeordnetem System. Beides entspricht nicht der systemischen Struktur und ist schon aus physikalischen Gründen nicht bzw. nur in einem sehr sehr geringen Maße ohne die Aussicht des prognostizierten bzw. erwarteten Erfolges möglich. Das Leben, welches das System nachhaltig prägt, ist zu komplex, als dass eine offensichtliche und von Menschen gewollte Beeinflussung sich dem Leben, damit des System als steuernde Struktur angleichen kann.

Axiome, systemische Regeln und Interdependenz

Ein System entspricht einer komplexen Kombination von Menschen und Wissen repräsentiert durch Information. Jeder dieser Menschen hat seine eigene Vorstellung vom Leben, seinem Umfeld und einer Interaktion mit anderen Menschen. Die Komplexität kann in einem interdisziplinärem Modell verschiedener Fachbereiche der Wissenschaft wie der Mathematik, der Information, der Physik, der Psychologie sowie der Sozialwissenschaften beschrieben werden. Durch die Beschreibung als Modell wird die Möglichkeit eröffnet neu entwickelte Algorithmen der Information im Besonderen der Künstlichen Intelligenz, die Komplexität eines Systems abbilden zu lassen. Daraus ergibt sich die Erkenntnis der Axiome bzw. Regeln über ein System sowie der Interdependenz innerhalb des System bzw. einer Anzahl von Systemen, die miteinander in einer Korrelation stehen, sich damit gegenseitig beeinflussen können.

Die systemische Erkenntnis, unmittelbar bezogen auf die Interaktion von Menschen untereinander wurde etwa in den 1980er Jahren durch Bert Hellinger zur Offenlegung von systemischen Verstrickungen in der Psychotherapie genutzt. In der Folge wurde dieses Konzept mit dem Fokus auf die phänomenologischen Wechselwirkungen durch Dr. Wilfried Nelles beschrieben. Seine klare Aussage, dass das Leben über keinen Rückwärtsgang verfügt, stellt klar, dass Lebensereignisse ohne Alternative abgeschlossen sind und gleichzeitig daraus resultierende Ereignisse, Wahrnehmung oder Lebenswirklichkeiten bei Menschen eine Fortführung des Alten sind, um dieses fälschlicherweise ändern zu wollen. Diese rückwärts gerichtete Idee und das daraus folgende Verhalten bzw. Handeln kann nur zum Scheitern verurteilt sein, wird zumindest nicht die Vergangenheit verändern, schon gar nicht Tote zum Leben erwecken.

Es lassen sich folgende Axiome zu Systemen ableiten

  • Systeme erhalten sich selbst
  • Systeme lernen, erweitern sich durch lernen und verändern die Perspektive durch das hinzufügen von Information
  • Systeme suchen in den sich begegnend Aspekten um den Ausgleich durch die Anerkennung der repräsentierten Aspekte
  • Systeme repräsentieren eine innere Ordnung durch Information, die verschüttetes bzw. nicht unmittelbar sichtbares Wissen darlegt
  • Systeme präsentieren sich in einem neutralem Status ihrer Aspekte zueinander und zeichnen sich durch Wertschätzung aus
  • Systeme vergessen erledigtes, kontroverses Wissen ohne dieses Wissen und die damit korrelierende Information zu tilgen
  • Systeme erkennen alle Aspekte anderer Systeme vollständig und ebenbürtig an

Diese Axiome leiten sich aus den unterschiedlichen Quellen des systemischen Regeln ab. Die primäre Quellen ist hierbei Bert Hellinger. Die Regeln werden in einem Exkurs in diesen Artikel explizit benannt. Je nach soziologischer, kultureller und ethnischer Prägung werden die Regeln nach Bert Hellinger unterschiedlich ausgelegt. Das darf auch sein, muss es sogar, da nicht jeder die Sicht auch die Welt und die Wirklichkeit Bert Hellingers teilen soll. Für die Nutzung in einem technischen System ist es notwendig, klare mathematisch abbildbare Regeln zu spezifizieren.

Neben den Axiomen beschreiben die in der Information enthaltenen Fragmente von Korrelationen im Sinne der Lesart eines Textes bzw. eine Bildes ein System. Also die Beziehungen zwischen Menschen, deren Interaktion, der Relevanz wie auch Signifikanz der Interaktion. Daraus resultiert eine Wechselwirkung zwischen den Aspekten — Menschen, Ereignisse, Artefakte, etc. -, die auch als Interdependenz bezeichnet wird. Die Interdependenz zeigt die Dynamik in einem System an. Diese unterliegt einem messbarem Wandel, der dazu führt, dass sich Aspekte wie eine Perlenkette von kausalen Zusammenhängen durch ein System ziehen lassen. Dabei gibt es keine lineare Kausalität, sondern eine multipolare Abbildung in der Führung einer Evidenz. Gerade bei zeitgeschichtlichen Ereignissen, an denen Personen unterschiedlicher Motivation beteiligt waren, wird damit eine Art Landkarte der Ereignisse abgebildet, die graue und blinde Flecken, sowie den gesamten Komplex an Information in eine Analyse mit einbezieht.

Daraus resultiert dann das System bzw. die Systeme je nach Perspektive, die dann eingenommen werden kann.

Systemische Strukturen und Netzwerke in der Informatik

Die Informatik beschäftigt sich mit der Anwendung vom elektronischer Verarbeitung von Information. Damit dieser Information verarbeitet werden kann, werden Fragmenten von Informatik in einem Kontext eingebettet, bekommen damit eine Bedeutung.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht dieses grundlegende Annahme, der Preis eines Liters Milch ist 1,32 Euro, das halbe Pfund Butter kostet 1,19 Euro und an der Kasse hatte der Kunden für zwei Pakete Milch mit je einem Liter Inhalt und einem Kilogramm Butter 7,40 Euro zu bezahlen.

Nun sagte natürlich jeder, das ist eine Milch-Mädchen-Rechnung? Ja, für einen Menschen ist das in der Tat im Kopf auszurechnen, für einen Computer, der das Werkzeug der Informatik darstellt, ist diese einfache Berechnung eine komplexe arithmetische Aufgabe verbunden mit einem komplexen Gefüge von Zusammenhängen bzw. Korrelationen an Bedeutungen, die wiederum eine komplexes Struktur bilden, die zuvor gelernt werden muss, damit die arithmetische Aufgabe richtig gelöst werden kann.

Genau damit beschäftigt sich Informatik mit den Möglichkeiten, die die Mathematik als universelle Sprache der Beschreibung in abstrakter Form, bereitstellt.

In der Informatik werden diese komplexen Abläufe, Prozesse und Zusammenhänge, Korrelationen als ein System bezeichnet. Dieses bildet die Informatik in einem Computer-System ab. Selbst dort sind die elektrischen Leitungen, Schaltungen und Lämpchen — nichts anders ist ein Bildschirm, als eine Aneinanderreihung von Lämpchen — eine verwirrendes System, dass am Ende eine Rechnung über den Einkauf von Milch und Butter anzeigen kann. Ebenfalls eine allseits bekannte Herleitung, die jeder Menschen, der im Jahr 2021 ein Smartphone bedienen kann nickend bestätigen wird.

Die nächste Ebene von Computern und damit der elektronischen Verarbeitung von Information, ist das Internet, auch als World Wide Web bekannt. Neben dem öffentlichen Internet, gibt es auch eine weit höhere Dichte an nicht-öffentlichen, damit privaten Netzwerken. Diese sich im weiteren Sinne durch ein technisch dafür ausgelegtes Kabel bzw. eine auf Radiowellen basierende ungerichtet Funkstrecke mit einander verbunden. Dabei kann jedes Endgerät — also Computer, Smartphone, Tablet, etc. — auf alle sich in dem gesamten Internet befindlichen Endgeräte zugreifen. Diese Struktur eines zweidimensionalen Netzwerks, etwas anderes ist das Internet nicht, wird in der Informatik, wie ein einzelner autonomer Computer, als System betrachtet. Durch die Betrachtung als System wird eine metaphysische Ebene geschaffen, die auf einer rein physikalischen Ebene — den Computern, besser Rechnern, verbunden durch Kabel, besser elektrische Leiterbahnen — abgebildet werden.

Internet ist nicht mehr! Die metaphysische Ebene ist der Abstraktion dienlich, um auch die komplexen Vorgänge der physischen Ebene vor dem Anwender des Internet, damit der Endgeräte, zu verstecken, also der bewussten Wahrnehmung der komplexen Technologie zu entziehen. Für den Informatiker bzw. den Mathematiker ergibt sich durch die metaphysische Ebene die Möglichkeit komplexe Sachverhalte inklusive derer Vorgänge wie die oben genannte Milch-Mädchen-Rechnung mathematisch zu beschreiben.

Es gibt eine sinnvolle Beschreibung aus einer andere Perspektive

Das Internet ist die technisch künstlich geschaffene Erweiterung des Nervensystems eines Menschen!

Diese Wahrnehmung, besser dieses Axiom, trifft in dem Fall zu, da auch das menschliche Nervensystem nicht weiter als eine physikalische Anordnung von Zellen ist, die über biochemische Reize, dazu in der Lage sind, komplexe Aufgaben in sehr kurzer Zeit zu lösen. Eben eine Milch-Mädchen-Rechnung im Kopf durchzuführen.

Systemische Strukturen und Netzwerke der Zeitgeschichte

Die Reise in die Vergangenheit ist heute bestens durch die schriftliche und mediale Aufzeichnung der Ereignisse dokumentiert. Menschen suchen eine Erklärung, wie sich Zeitgeschichte insbesondere die Ereignisse der Zeitschreibung ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa in das kollektive Gedächtnis der menschen einbrennen konnte. Die Frage nach dem Warum wurde nie beantwortet, besser die selektive und verzerrten Antworten verlieren sich in der exorbitanten Masse an Information. Damit bleiben Fragen offen, deren Antwort sich durch die Projektion auf nicht zu erklärende Ereignisse als möglicher Versuch herausstellt. Eben auch nur ein Versuch bleibt.

Ein Zeitgenosse dieser mörderischen Epoche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Albert Einstein, der mit folgendem Zitat eine metaphysische Erklärung zu geben schien

Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt.

Albert Einstein in einem Briefverkehr um 1926

Es sind sehr unterschiedliche Deutungen dieser Worte zu finden. Was auch nach fast 100 Jahren eine eigene Deutung in den Raum stellt, weshalb diese einfachen Worte bis heute der Deutung bedürfen. Die einfachste Erklärung dieses Umstand wird sich wohl darin begründen, dass Menschen lernen, das das Lernen Wissen kreiert und damit im Dialog mit anderen eine Erkenntnis entwickelt, die durch unterschiedliche Verfahren weitgehend linear bewiesen werden kann. Und es steckt das Geheimnis in diesen einfachen Sätzen, dass metaphysische Phänomene sich als physisch bzw. empirisch nachweisbare Ereignisse zeigen werden. Übrigens, die Vielfalt der Deutung bezieht sich auf die verkürzte Darstellung

Gott würfelt nicht!

, die Unschärfen, damit Raum zu freien Assoziation und Interpretation bietet. Das ist ein unbeachteter dennoch signifikanter Aspekt. Auch der Kontext, indem diese Aussage seitens Einstein getroffen wurde, wir hier komplett außer Acht gelassen und kann sicher nur in der gesamten Konversation des Schriftverkehrs zu einem hinreichendem Ergebnis einer Rekonstruktion, wie auch Einordnung der Aussage führen.

Die grundsätzliche Information, die in den Worten Einsteins enthalten sind, dass es keinen Zufall gibt und daher alle Interaktion insbesondere bei Systemen vorbestimmt, auch keine linear kausale Führung einer Evidenz möglich. Gleichzeitig bedeutet es, dass Information sich entwickelt, Wissen daraus entstehen kann und durch die Erkenntnis Information Menschen beeinflusst in ihrem Denken, anschließend in ihrem Handeln. Information, Wissen und Erkenntnis sind in diesem Kontext neutral, verändert sich, kann durch die Veränderung in gewissem Maße vergessen werden. Auch wenn Information, Wissen und Erkenntnis vergessen wird, ist dieses dennoch existent, kann damit bei Bedarf abgerufen werden.

Quelle: Archiv + Skizze des Autors

Die Zeitgeschichte repräsentiert eine systemische Struktur, die in der Vergangenheit liegt, unveränderlich, ohne Alternative, ultimativ abgeschlossen wurde. Damit kann die Information zu dieser systemischem Struktur für die Analyse der Ereignisse in einer digitalen Rekonstruktion genutzt werden. In der Vergangenheit kommt es insbesondere in der zeitgeschichtlichen Perspektive der Epoche des Nationalsozialismus und aufgrund des ideologisch toxischen Kontext eine Abstrahlung der Ereignisse bis in die Gegenwart, bestimmte damit also auch die Zukunft zwischen dem offiziellen Ende des Regimes des Nationalsozialismus bis in unsere heutige Zeit.

Im wesentlichen geht es heute noch um die Schuldfrage und die Klärung nach dem Warum, konkreter weshalb diese Periode der Menschheitsgeschichte mit einer so mörderischen und brutalen Konsequenz auf das Dasein der Menschen seine Interdependenz — Wechselwirkung — entfaltet hat. Menschen, die in dieser Zeitperiode lebten konnten entweder die Verantwortung ihres Tuns nicht überblicken, damit nicht übernehmen. Ganz im Gegenteil, diese Periode wurde glorifiziert, sie wurde in romantischer Darstellung zu einem Teil der Erzählung der Nachgeborenen und die Konsequenzen werden bis in die Gegenwart in Relation zu einem erklärbaren Stück der Gegenwart umgedeutet. Die Wirklichkeit war eine andere, kann allerdings auch aufgrund einer verzerrten Wahrnehmung und mangels konkretem bzw. verkürzten Wissens zu den Ereignissen, nicht in einem der realen Zeit des Nationalsozialismus entsprechenden Kontext gesetzt werden.

Die Entstehung der Zeitlinien begann fixiert durch die Gründung politischer Strukturen und das Aufsetzen eines Manifests mit Forderungen. Dem zuträglich waren die unabhängige Entwicklung anderer systemischer Strukturen, die dann in einem einheitlichen System zusammenfinden mussten. So, als sei die Geschichte vorgeschrieben. Entscheidend für den Erfolg — wenn man das heute so neutral benennen darf — war die einheitliche Definition eines Feindes, dass in Kontext auf die Unwissenheit bzw. die mangelnde Reflexion der tatsächlichen Gegebenheiten den Antisemitismus und die Angst vor dem Bolschewismus zu einer Pseudo-Legitimierung zusammenführte. Dieses Bild ist ein Bild des Bewusstseins, dass falsch aus einer Formung der Wahrnehmung resultierte.

Diese Bilder sind nur im Kopf existent und haben mit der Wirklichkeit keinerlei Gemeinsamkeit! Der Gedanke stellt damit die metaphysische und die Wirklichkeit des sozialen Umfelds die physische Repräsentation dar. Beides interagiert miteinander, indem der Gedanke zum Handeln motiviert. Dieses Handeln, selbst der Gedanke, der dazu geführt hat, wurde im 20. Jahrhundert extensiv dokumentiert. Genau mit dieser Information ist dann eine zeitgeschichtliche und digitale Rekonstruktion der Ereignisse wie auch Ergebnisse resultierend aus den Ereignissen möglich.

Durch die Publikation entstand ein System, dass auf einer trügerischen Wahrnehmung in Kombination mit der Angst vor dem Fremden bzw. dem Unbekannten im Sinne der Unwissenheit sich exponentiell in den Köpfen der Menschen wie ein Netzwerk an Information verbreitete. Durch die Publikation in Literatur, der Aufzeichnung in amtlichen bzw. teil-amtlichen Schriftgut sowie der Archivierung des Schriftguts in amtlichen wie privaten Archiven, kann dieses Schriftgut zu einer tiefen Analyse des Systems auf der Basis der Aspekte Personen, Ereignisse, Artefakte, Lokationen, etc. ein an der Vergangenheit orientierte Rekonstruktion digital erzeugt werden.

Eine zwischenzeitliche Konklusion ist hier, dass soziale Systeme sich dynamisch entwickeln, indem sich Information in diesen sozialen Systemen von einem Menschen zu einem anderen Menschen bzw. einer Gruppe von Menschen durch kontinuierliche Wiederholung einer Idee bzw. Botschaft in der Idee verbreitet. Die Idee überlebt die Menschen, die ursächlich für diese Idee verantwortlich waren. Besonders triff das zu, ist diese Botschaft eine bewusste bzw. unbewusste falsche Behauptung, die durch Schuld einer Projektion als Widerspiegelung internalisiert wird. In der zeitgeschichtlichen Betrachtung ist die Motivation einer Absicht oder einen Zufalls — der keiner ist — unerheblich, kann nicht revidiert werden, außer die falsche Behauptung, damit die Lüge, wird aufgedeckt und von den Nachgeborenen als Erkenntnis verstanden. Eine Erkenntnis ist ohne Alternativ, damit eine wahre Aussage im mathematischen Sinne eines Axioms.

Daraus ergibt sich ein weiteres Axiom für Systeme

  • Ein metaphysisches Phänomen wird sich in der physisch empirisch nachvollziehbaren Wirklichkeit zeigen

In einem ergänzendem Artikel dieses Blogs, soll diese Dynamik genauer betrachtet werden.

Systemische Strukturen und Netzwerke der Gegenwart

Die Strukturen von Zeitgeschichte entwickeln sich in der Gegenwart. Die Gegenwart ergibt sich aus der Vergangenheit. Das bedeutet, dass die Ideen der Vergangenheit in die Gegenwart, damit auch in die Zukunft hinein wirken. Die zeitliche Periode zwischen 2010 und 2020 / 21 ist an eine exorbitante Entwicklung von Zeitgeschichte gebunden.

Im besonderen Bezug auf den Nationalsozialismus gehen die Menschen davon aus, dass der Nationalsozialismus mit Mai 1945 beendet war, die Verantwortlichen vor Gericht des International Militär Tribunals der Alliierten Streitkräfte gestellt wurden. Dieser wurde 1947 / 48 beendet und die Gerichtsbarkeit für weitere Kriegsverbrecher an die deutschen bzw. österreichischen Justizbehörden übergeben.

Mit dem Ende des 2. Weltkriegs war nicht der Gedanke, die Idee und sicher nicht die Ideologie der Menschen beendet. Jeder Deutsche war dann davon überzeugt, dass der Nationalsozialismus, er damit verbundene Krieg als Verbrechen gegen andere Völker insbesondere Osteuropas und der mörderische Genozid gegen die jüdische Bevölkerung Europas gerechtfertigt war. Die Tatsache war eine andere, das Volk der Denker und Dichter hatte sich kollektiv schuldig gemacht an einem unvorstellbaren Verbrechen gegen die Menschheit, dass es bis zu der kurzen zeitlichen Periode noch nie gegeben hatte. Das Verbrechen geht nicht auf eine affektierte Handlung zurück, sondern auch die Idee gezielt und geplant Völker auszulöschen, aus der Menschheitsgeschichte zu tilgen, die in den Augen zu beginn weniger als un-wertes Leben, als Untermenschen und aufgrund einer falschen Definition von Rasse, als eine Art von “Ungeziefer” verstanden wurde, dass durch entsprechende Mittel aufgrund ihrer “Schädlichkeit auszurotten” sei.

Mit kurzen Worte, der Genozid von 30 bis 35 Millionen Seelen “bis zum Ural” wurde detailliert geplant und mit einer durchdachten, hoch effizienten Logistik begleitend durchgeführt.

Insgeheim und ab 2010 öffentlich wieder diskutiert setzte sich eine ideologische Kontinuität des Nazismus durch. Diese öffentliche Repräsentation hatte unterschiedliche einscheidende Formen.

Das Merkmal der Unterscheidung des ursprünglichen Nazismus durch die Proklamation des 25-Punkte-Programms der [ NS ]DAP im Jahr 1920 auf der Basis unterschiedlicher Ideen mit der primären Aussage des Antisemitismus, war das Manifest für den oben in der Folge entwickelten Plan. Der Plan selbst wurde ab 1935 in Auftrag gegeben. Also lagen zwischen dem Manifesto und dem Plan 15 Jahre, in denen durch Information ein Stimmungsbild sich entwickelte, dass eine falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit kreierte. Von 1935 an dauerte es dann 10 Jahre, in denen dieser Plan mit der gesamten Leistungskraft eines Kollektiv umgesetzt wird. Und bis heute in die Gegenwart seine Wechselwirkung entfaltet.

Die Gegenwart ist das Jahr 2020 / 21, also rund 100 Jahre nach der ersten manifestierten Idee des Nazismus. Psychologische Techniken der Durchsetzung gab es im Jahr 1920 / 21 nur rudimentär und für eine kleine Gruppe von sich bildenden Experten der psychologischen Analytik im eigenen akademischen Zirkeln bzw. in den Kaffeehäusern Wiens. Gehen wir in das Jahr 2010 und folgend bis 2020. In diesem Zeitverlauf haben sich Strategien des systemischen Konstruktivismus, der soziologischen Systemtheorie und des Social Engineering entwickelt. Dazu gibt es bis heute die nicht abgeschlossene Zeit des Nationalsozialmus, der bis in die Gegenwart deutlich hineinwirkt. Jedes einzelne Fragment an Wissen kann dazu beitragen, bei entsprechender politisch motivierter Intention, das die alte längst verschüttete Identifikation mit dem Nazismus reaktiviert wird. In der einen oder anderen Art und Weise. Entweder als glühende Verfechter eine national geprägte Gesinnung — gepaart mit der Angst vor fremden kulturellen Einflüssen, die über das bekannte hinaus geht — und einer mentalen wie physischen Abgrenzung gegen Menschen, die dem Schutz aufgrund von wechselwirksamen Handeln in der eigenen Kultur ihre eigene angestammte Heimat, damit den eigenen kulturellen raum, verlassen müssen. Kein mensch geht aus seiner Heimat weg, wenn er dazu nicht aufgrund der äußeren, auf ihn negativ einwirkenden Umstände gezwungen wird.

Damit wird klar, eine toxische gesellschaftliche Struktur kann mit wenigen Mitteln bewusst und absichtlich negativ wirkend geschaffen werden. Diese Darstellung ist sehr verkürzt dargelegt, soll in einem weiteren tiefer gehenden Artikel genauer exploriert werden. Im Jahr 2020 kam es dann zu einer globalen Pandemie durch ein Virus, dass landläufig Corona genannt wird. Es gab mehr Fragen in den 18 Monaten bisher dauernden Pandemie, die durch noch mehr Fragen beantwortet wurde. Es gibt viele theoretische Gebilde, die eine Antwort geben sollen und zudem auch die Tendenz einer Umbildung der pseudo-solidarisch wirkenden Kultur des miteinander Handelns hin, zu einer ultra-konservativen mit nazistischem Elemente versehen gesellschaftlichen Veränderung im Denken wie auch Handeln der Menschen. Die Masse der Menschen ist aktiviert und wach, nicht zuletzt durch die unbestimmte asymptomatische Wirkung eines Virus, der daraus sich ergebenden Erkrankung mit einem schweren Verlauf der Krankheit.

Daraus sich ergebend, wurden Maßnahmen initiiert, die aus dem Stand heraus neu erfunden werden mussten, die Bewegungsfreiheit von menschen im ersten Moment einschränkte und in der Tendenz zu wirtschaftlichen Problemen mit der Bedrohung, neben einer Erkrankung durch das Virus selbst, Existenz führte. Bei vielen Menschen wurden die Lebenspläne über den Haufen geworfen.

Es kam insbesondere — wieder — zu berechtigten Fragen der Einordnung der staatsrechtlich festgelegten Veränderungen und Maßnahmen, die einen klare Gegen-Öffentlichkeit insbesondere in Deutschland und Österreich zur Folge hatten. Eine andere gegen-Öffentlichkeit hat sich ab 2010, intensiv ab 2013 / 14, in Deutschland gebildete, die sich als Widerstand gegen der nazistisch geprägte Neue Rechte versteht. Ein Raum der Unausgeglichenheit und der Dissonanz wurde damit geöffnet, der als Raum des Diskurses nicht wirklich etabliert werden sollte.

Das Scheitern im Ergebnis eines konsensuellen Ausgleichs der Interessen, also das Zuhören der beteiligten Gruppen der Bevölkerung, jedes Einzelnen in der Mitbestimmung am Prozess der Entscheidung und das Einbringen der sich sicher ergänzenden Positionen ist damit wissentlich bzw. möglicherweise mit Unschärfen unwissentlich vorprogrammiert. Programmierung trifft insofern den Kern der Wahrnehmung, das Menschen offensichtlich in eine bestimmte Richtung des Denkens gesteuert werden sollen.

Quelle: Archiv + Skizze des Autors

Klar wird diese Struktur des Programmierens durch die klassischen und aufgrund ihrer natürlichen Autorität ohne Machtanspruch etablierten Berufsgruppen, wie die der Rechtspflege als Organ des Rechtsstaats in Deutschland bzw. Österreich, der Ärzteschaft mit deren Auftrag dem Menschen zu dienen, ihn gesund zu erhalten, den Medien als Teil der Überprüfung der Teilung, damit der Kontrolle rechtsstaatlichen Handelns und den Unternehmern insbesondere der kleinen Unternehmen, die das wirtschaftliche Rückgrat in Deutschland bzw. Österreich im Raum der Binnenwirtschaft mit der Grundversorgung bilden.

Das entscheidende Medium des Transports von Botschaften ist Information. Das Internet mit seinen Möglichkeiten Information in unterschiedlicher Weise zu publizieren und im besonderen die sozialen Medien, in denen eine Pseudo-Interaktion zwischen menschen stattfindet, durch den inneren Aufbau der sozialen Medien eine verkürzte Darstellung der Wirklichkeit in deren subjektiv beschreibenden Deutung zu einer kognitiven Verzerrung führen muss, ist ein primäres Werkzeug des Social Engineering. Also der modernen Form der Beeinflussung von Menschen, deren Wahrnehmung, der Motivation zum Denken wie auch Handeln und der Kontrolle des Ergebnisses der medial geführten Intervention.

Das Internet — als Synonym aller vorhandenen Dienste im World Wide Web sowie der World of Social Media — bietet seit etwa dem Jahr 2000 die Möglichkeit weltweit Information ungefiltert, damit unverifiziert an die Frau oder den Mann zu bringen. Daneben gibt es die klassischen Archive, Bibliotheken und Bestände an Schriftgut unterschiedlicher Herkunft, die einen Pool an Information, vernetzter Interaktivität der Information im Sinne von Korrelation und damit an Wissen, auch falschem Wissen, anbietet. Damit ist das Internet heute ein Bestandteil der digitalen Rekonstruktion von Zeitgeschichte, zumal es voll umfänglich, öffentlich und unverfälscht digital nativ entstanden diese Information zur Analyse bereitstellt.

Eine Zitat aus dem Kinofilm Password: Swordfish soll die Idee des Social Engineering verdeutlichen

Ein Magier wie Houdini konnte auf einer Bühne blaue Elefanten verschwinden lassen! Wie machte er das? Durch Ablenkung. Was die Ohren hören und die Augen sehen, das glaubt ein Mensch.

Diese einfache Metapher bringt die Idee des Social Engineering auf den Punkt. Die Wahrnehmung von Menschen wird durch die Information zu einem bestimmten Handeln hin gelenkt ohne dass ein Mensch sich über die Konsequenz dessen, was er wahrnehmen soll, bewusst ist. Damit diese Umformung der Wahrnehmung auf Menschen wirken kann, braucht es eine gezielte Gabe an Information, wie ein Bonbon unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, dass mal süß nach Honig schmeckt, scharf nach Pfefferminze oder sauer nach Limonen.

Die die bewusste Nutzung von Methoden der linguistischen Formung von Ideen, Gedanken und damit dem Handeln von Menschen, werden Systeme erweitert und verändert. Aber auch, dass ist die Besonderheit, vergessen geglaubte Information wird reaktiviert, abgerufen und in einem neuen Kontext gebracht. Damit von der Vergangenheit in die Gegenwart so transformiert, dass die alten Ideen in einem neuen Kontext eine Wechselwirkung entfalten können.

Das Bespiel des Jahres 2020 mit der Integration und der Organisation der Bewegung QD soll dieses verdeutlichen. Interessant auf welchen Ebenen des Bewusstseins und der Wahrnehmung der Wirklichkeit interveniert wurde.

Quelle: Archiv + Skizze des Autors

Die Betrachtung der systemischen Entwicklung bzw. Konstruktion einer Bewegung von Menschen soll genauer exploriert werden. die Zielsetzung, wie eben auch die Bewegung des Nationalsozialismus, ist die direkte Einflussnahme auf Entscheidungsprozesse. Diese lapidare Feststellung ist mit Absicht zuerst einmal allgemein gefasst. Konkreter sind es die Entscheidungen, die Menschen als Person zu treffen haben. Diese Entscheidung kann bspw. das Kreuz auf dem Stimmzettel zu einer politischen Wahl eines Parlaments sein. Und jene Entscheidungen die auf einer politischen Ebene die Geschicke eines Kollektivs bzw. einer gesellschaftlichen Entwicklung mittelfristig beeinflussen werden. Das können bspw. die Verbesserung von Leistungen im rahmen eines Sozialstaats genauso sein, wie die Kürzung bzw. die Eliminierung sozialer Leistungen. Auch die Festlegung von Finanzierungsstrategien nach exorbitanten Situationen, wie eine Krieg bzw. einer Pandemie, der damit verbunden und den geschaffenen gesetzlichen Regelungen, als einscheidende Maßnahmen in die Bewegung der Bürger.

In einem kollektiven System hat jeder Mensch eine Art von Kompass für die Orientierung bzw. einen Fixpunkt zur Ausrichtung seines ethisch vertretbaren Verhaltens. Diese Orientierung wird durch die gesellschaftlichen, religösen, soziale Stabilität und den Zeitgeist einer Generation festgelegt. Ein Kind lernt diese Normen, dann dann im Alter des jungen Erwachsenen entscheiden, ob diese Normative zu seinem Leben passen, diese fortgeführt werden solle oder angepasst, gar neue Normen entwickelt werden sollen. Es ist eine Entscheidung, die da aufgrund verschiedener Parameter getroffen werden kann, allerdings nicht muss.

In Deutschland explizit, aber auch in Österreich, braucht es ein stabiles und an den Rechten der unveräußerlichen Würde eine Menschen orientiertes juristisches Referenz-Systems, das in dem Grundgesetz als Grundrecht staatsrechtlich verankert ist — für Deutschland — und als Verfassung der 2. Republik — in Österreich — eines der zentralen Schriften bzw. Manifeste das Leben für jeden Bürger auf dem Territorien der jeweiligen benannten Staaten regelt.

Diese Grundrechte werden dem Staat gegenüber durch die Rechtspflege als Teil der staatlich festgelegten Justiz in einem Mandat vertreten. Der Fokus wird damit auf den Schutz des Menschen insbesondere bei staatlichem Handeln als Rahmenbedingung und Angrenzung von Entscheidungen sowie daraus resultierendem Handeln Grenze der Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit aufgezeigt. Staatliches Handeln richtet sich nach Gesetzen, Und die Rechtspflege genießt damit eine Autorität, die üblicherweise von niemandem angezweifelt werden wird. Insbesondere bei staatlichen Zwangsmaßnahmen bzw. bei vermeintlicher Willkür durch einzelne Vertreter des Staats, sind Rechtsanwältinnen und -anwälte der Schild des Bürgers vor Übergriffen eine wichtige autoritäre Instanz gegenüber den Staat.

Exkurs zur Definition des Begriffs Autorität, dieser ist in den meisten Vorstellungen der Meschen mit Macht und der Ausübung von Macht gegen einen Meschen gerichtet, verbunden ohne dass der betroffene Mensch aufgrund geschriebener bzw. ungeschriebener Regeln sich gegen diese Macht zur Wehr setzen wird. Autorität im Sinne der Kompetenz aufgrund der Ausbildung und Legitimierung eines Staatsexamens in der Rechtspflege ist gesetzlich geregelt. Damit begrenzt in ihrer Wirksamkeit und durch ein Gericht anfechtbar bis hier zur Feststellung der Illegalität zum Wohle des betroffenen Menschen.

Damit hat der Vertreter der Rechtspflege, insbesonderes eine Rechtsanwältin bzw. ein -anwalt in der gesellschaftlichen Norm eine besondere und exponierte Stellung. Kurz gefasst, eine Rechtsanwältin bzw. ein Rechtsanwalt spricht immer die Wahrheit, das diese Berufsgruppe zur Wahrheit durch deren Berufsethos verpflichtet ist. Widerspruchslos!

Ein soziales System orientiert sich an ethischen Normen. Ethische Norm der Autorität richtet sich nach der Komplexität des mutmaßlichen bzw. realen Wissens — mit quantitativer und qualitativer Bezugsgröße — in den Vertretern eines Berufstandes. Dieses drück sich in der Wahrnehmung durch eine festgelegte Rangfolge aus

  1. Rechtsstaatlichkeit + Rechtspflege — Rechtsanwaltschaft, Staatsanwaltschaft, Gerichtsbarkeit
  2. Körperliche Unversehrtheit, Gesundheit + emotionales Wohlbefinden — Ärzteschaft
  3. Religiosität, Gott gefallen + Kirche — Geistlichkeit
  4. Fortschritt, Entwicklung + Innovation — Wissenschaft
  5. Gemeinwohl + gesellschaftlich relevante Interaktion — Politik
  6. Wirtschaftliche Prosperität — Unternehmerschaft, Handwerkerschaft, Finanzwirtschaft

Daraus ergibt sich ein weiterer Referenzpunkt, an dem sich insbesondere das soziale System in Deutschland bzw. Österreich in seinem Denken wie auch Handeln orientiert. Die körperliche Unversehrtheit und das gesundheitliche Wohlbefinden ist eines der entscheidenden Ziele für einen Menschen. Ein Mensch will gesund bleiben und vertraut daher sein Leben, seine Gesundheit, seine Gesundung bei einer Erkrankung einer Ärztin bzw. einem Arzt an. Sucht sich bei einem Mangel an Wissen durch nicht verfügbare Information für die Beantwortung der offenen Fragen Rat bei anderen bzw. in der jüngsten Zeitgeschichte im Internet. Dieses Wissen ist grundsätzlich im Internet nicht verifiziert bzw. missverständlich. Und das Wissen wird als Information, selektiv präsentiert bzw. durch den Konsumenten an Information unzureichend verstanden. Einfach Formel der Erklärung im komplexen System des Körpers, damit der Gesundheit, erfassen nicht die Komplexität und verzerren die Kognition durch Wiederholung der “Aufklärung” zusehends.

Bei komplexen und durch eine nicht eindeutige Wechselwirkung bei Erkrankungen bzw. im Infektionsgeschehen kann ein Mensch durchaus die falschen Entscheidungen treffen. Oder eine mögliche Gefahr durch verschiedene Darstellung von Information aus einer verzerrten Perspektive, nicht der Wirklichkeit angepasst, für sich als Gefahr erkennen. Fehlt dann noch eine klare wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit von Resultaten, verbunden mit einer entsprechenden verzerrenden Darstellung in den Medien, einer politisch motivierten Bewegung, wie oben beschrieben, wird die Steuerung dieser Menschen in einen System durch Information übernommen.

Kurz gefasst, man glaubt der Autorität, die sich gegen eine andere bspw. politisch installierte Autorität stellt, dann wird immer der Autorität Glauben geschenkt, die in der Rangfolge als höherwertig empfunden wird, solange die nachrangige Autorität an Glaubwürdigkeit, aufgrund unbequem scheinender Entscheidung, als “Feind” erkannt wird. Damit geht es weit über ein Dilemma hinaus, insbesondere dann, wenn die politische Autorität berechtig, insbesondere unberechtigt nicht nachweisbar in ein Licht der Diskreditierung gestellt wurde. Damit entsteht eine Gegen-Bewegung bzw. gegen-Öffentlichkeit, die in eine sozialen System ohne eine mögliche Auflösung durch den Dialog, in den Konflikt führen soll bzw. wird.

Diese grundlegende Idee einer Strategie, ein System zu konstruieren, ist auch als Social Engineering hinreichend bekannt. Diese Strategie kommt dort erfolgreich zum Einsatz, bei dem eine zu erwartende Wechselwirkung definierten politischen und gesellschaftlichen Zielen entspricht. Eine gesellschaftliche globale Situation der Pandemie, kombiniert mit nicht kontrollierbaren Ereignissen der globalen Umwelt und der vermeintlichen Nicht-Befähigung bei der Durchsetzung von erfolgversprechenden Maßnahmen ist die beste Ausgangssituation, um eine effizientes erfolgreiches Social Engineering durch führen zu können. Genutzt wird dazu die Masse an Menschen und nicht, wie fälschlich propagiert, die Macht der Vielen, die als ganz klares Ziel die Etablierung der Mitbestimmung von Bürgern als die Erweiterung auf der Basis der Grundrechte in Folge eines gesellschaftlich sozialen Schritt der Evolution eines Kollektivs verstanden wird.

Aus der Sicht der Analyse von Social Engineering und der Verifikation der sich daraus ergebenden, toxischen Resultate hat das Internet eine wichtige Funktion der Verbreitung von Information übernommen. Damit kann die Analyse im Sinn der Information Archaeology unmittelbar auf digital native Information angewendet werden. Zeitgeschichte wird damit quasi in Echtzeit aufgezeichnet und archiviert. Zu einem späteren Zeitpunkt können diese Aufzeichnungen durch amtliche archivierte Bestände an Schrift- und Media-Gut ergänzt werden.

Die Strukturen der korrelierenden Systeme und den Einsatz von Social Engineering wird in einen erweiterten Artikel veröffentlicht.

Exkurs: Systemische Regeln nach Bert Hellinger

Das Raunen der Kritiker zu Bert Hellinger und seinen Methoden bzw. Regeln ist deutlich zu hören. Bert Hellinger war einer der ersten, die unterschiedliche angewandte wie auch empirisch bestätigte Praktiken der Psychotherapie angewendet hat. Ihm ging es in erster Linie in seiner Arbeit in den 1980er bis 2000er Jahre darum, Menschen eine Lösungsmöglichkeit aufzuzeigen, die außerhalb derer rationalen Wahrnehmung liegt. Er integrierte dazu sein Verständnis der christlich geprägten Familienstruktur, therapeutischer Methoden der De-Hypnose — die beschreibt, dass die Wahrnehmung einer kognitiven Verzerrung, damit einer unbewusst verschobenen Wahrnehmung der Wirklichkeit entspricht — und der therapeutischen Struktur des Phänomens — das die Komplexität des Lebens in die Heilung auf der Basis der Aktivierung von Ressourcen eines Menschen in dessen Innenwelt ermöglicht.

Die folgenden Regeln sind der Literatur zu Bert Hellinger entsprechend abgeleitet

  • nur soviel geben, wie der andere nehmen kann und soviel nehmen, wie der andere geben kann
  • man verliert, wenn man festhält
  • anerkennen wie und was ist
  • Wertschätzung ist anerkennen, dass der andere gleich wert ist und richtig
  • die Meinung lassen
  • Haupthindernis für Versöhnung ist, wenn sich jemand im Recht fühlt
  • wenn man sich ändert, ändert sich der andere auch
  • wenn man jemandem etwas getan hat und es anerkennt, dann ist der andere versöhnt und gewürdigt
  • zwei Schuldige tun sich leichter miteinander
  • Sieg oder Niederlage zerstören die Partnerschaft
  • Streit als Erholung von der Liebe
  • Ebenbürtigkeit ist Ausgleich von Geben und Nehmen
  • die Beschreibung des Problems dient der Aufrechterhaltung
  • Akzeptanz verbindet nicht, dann erträgt man nur — bei Zustimmung liebt man
  • der richtige Partner ist schwer zu finden, in der Regel genügt ein guter
  • Streit ist ein Mangel an Ausgewogenheit, im Guten wie im Schlechten
  • wer seine Eltern ablehnt, kann wenig weitergeben
  • das Warum spielt keine Rolle, die Taten selbst haben Folgen
  • das Geheimnis des Weges ist, dass man das Bisherige zurücklässt
  • viele laufen dem Glück hinterher
  • die Trennung gelingt, wenn der Vorwurf aufhört
  • Mitgefühl haben für die, die verachtet werden
  • der Baum der unter schwierigen Bedingungen aufwächst, ist stärker
  • es ist meist umgekehrt, wie gesagt
  • ein Kind ist seine Eltern
  • wer mit dem gleichgeschlechtlichem Elternteil im Einklang ist, ist attraktiver
  • wenn ein Partner den Kinderwunsch zurückweist, ist dass das Ende der Beziehung
  • das System des anderen hat den gleichen Wert
  • die Verneigung vor dem früheren Partner lindert Rückenschmerzen
  • Partnerschaft ohne Heirat ist eine dauernde Beziehung, man wartet auf was anderes
  • die Last der Eltern zu tragen ist zu schwer für ein Kind
  • die Opferrolle ist die raffiniertste Rolle der Rache, im Machtkampf siegen die Opfer
  • die Versöhnung scheitert in der Regel am Unschuldigen
  • Krisen werden am leichtesten auf dem Höhepunkt entschieden
  • man bittet den Partner um etwas Konkretes, dann weiß er genau wann die Bitte erfüllt ist
  • es geht nicht darum jemanden zu mögen, sondern darum ihn zu achten, dass ist viel mehr
  • wenn man etwas akzeptiert, verhält man sich so, als könnte man es auch ablehnen
  • nur wer mit dem Schicksal im Einklang ist, erhält von ihm manchmal die Kraft es zu wenden
  • wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein
  • der Übergang vom Problem zur Lösung gelingt, wenn man sich statt des längst Bekannten, dem Unbekannten anvertraut

Der Kontext der Regeln ist klar an einem christlich geprägten Weltbild angelehnt. Nichtsdestotrotz sind diese Regeln aufgrund ihrer universellen inneren Struktur auf jedes Weltbild, dass Menschen betrifft, anwendbar.

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